Doz. Dr. sc. med. Wilhelm Poppe

 

 

Approbation als Arzt am 15.10.1957.

Facharztanerkennung für Neurologie und Psychiatrie am 01.02.1961

Dr. med. an der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität am 25. April 1961 mit der Arbeit „Besondere sozialhygienische Bedingungen bei MS- Kranken, zugleich ein Beitrag zur Frage, ob und gegebenenfalls in welchem Ausmaß ungünstige Lebensgewohnheiten, Wohnungs- und Arbeitsbedingungen Einfluß auf Entstehung und Entwicklung der MS ausüben.“

Arbeit als Arzt, später als Chefarzt im Bezirkskrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie Mühlhausen /Pfafferode und Arnsdorf.

 

Am 01. September 1965 Ärztlicher Direktor der Nervenklinik Hochweitzschen und Chefarzt der neurologischen Abteilung.

Diese Klinik war in jeder Hinsicht verwahrlost. Die Ärztlich Leitung und die Ökonomische Leitung der Klinik vertraten die Ansicht, dass das Geld das zur Werterhaltung der Klinik bereit stand besser zurückzugeben wäre, um so dem Aufbau des Sozialismus zu dienen. Die Kosten für Medikamente pro Kranken betrugen 10% der Kosten, die in den Kliniken für Psychiatrie der DDR längst üblich waren. Alternative Therapien dazu wurden nicht angeboten, die gibt es auch nicht! Dieser Zustand wurde trotz massiver Kritik des ersten Sekretärs  der Kreisleitung der SED Herrn Adler in wenigen Monaten beseitigt.

Mehr als  hundert Zwangsjacken wurden eingezogen und beseitigt. Schritt für Schritt wurden die Stationen der gesamten Klinik offen geführt. Die Kranken erlebten ihre Freiheit konkret. Ein ganzes System von Fürsorgerinnen (Sozialarbeiterinnen) für die Klinik, und mit Unterstützung der entspr. Kreisärzte des Einzugsgebiets der Klinik,  wurde entwickelt.

 

Durch den Minister für Gesundheitswesen 1968 Berufung zum Mitglied des Zentralen Gutachterausschusses  für Arzneimittelverkehr.

Seit 1969 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft  Alterspsychiatrie der Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie der DDR.

 

doctor scientiae medicinae (Dr. sc. med.) am 29. Oktober 1976  an der Akademie für Ärztliche Fortbildung der Deutschen Demokratischen Republik mit der Arbeit:

Morphologische Trennung präseniler und seniler hirnatrophischer Erkrankungen (Morbus Alzheimer, Morbus Pick und senile Demenz) nach mathematisch-statistischer Bearbeitung numerischer Zellrelationen mit Hilfe der  multivariablen Varianz- und Diskriminanzanalyse (Kollektivarbeit mit A. Tennstedt)

 

Berufung zum Honorardozenten für Neurologie und Psychiatrie an der MEDIZINISCHEN AKADEMIE „KARL GUSTAV CARUS DRESDEN“ am 1. Februar 1980 durch den MINISTERRAT DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK

MINISTERIUM FÜR HOCH-UND FACHSCHULWESEN.

 

Am  01.03.1991 wegen einer lange bestehenden chronischen Krankheit Invalidisierung, und Ausscheiden aus dem Arbeitsvertrag  durch Aufhebung des Dienstverhältnisses.

 

 

Nach einer Besserung des Gesundheitszustandes durch Optimierung der Behandlung und gezielter Physiotherapie, bei Beachtung  der konkreten Belastbarkeit , ab 2005 für Stunden Arbeit als Gerichtspsychiater für unterschiedliche Gerichte. Diese Tätigkeit engte sich mehr und mehr ein, reduzierte sich schließlich auf das Betreuungsrecht, und musste 2015 aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben werden.